
Hauptstadt
21. Jan. 2023
Ohne Auto, aber mit Häcksler und viel Wissen über einen guten Boden im Gepäck: Der Bümplizer Baumpfleger Cyril Hausin fährt mit Cargo-Bike und Anhänger zur Arbeit.
Zum Geburtstag erhielt Cyril Hausin letztes Jahr ein spezielles Geschenk. Im Gemeinschaftsgarten seiner Wohnung im Süden von Bümpliz baute ihm ein Kumpel eine kleine, freistehende Steinmauer. Sie dient einem grösseren Wunsch, den er hegt: Eidechsen im Garten zu haben. Und tatsächlich, kaum ein Jahr später huschen die Kaltblüter über die von der Sonne gewärmte Steinfläche und verstecken sich zwischen den Ritzen. Ein Lebensraum für eine Tierart, die Hausins Vermieter schon verschwunden geglaubt hat.
Cyril Hausin ist Baumpfleger, Landschaftsgärtner und Advokat für Biodiversität im Garten. Es ist acht Uhr morgens, ein sonniger Februartag, das Bundeshaus erstrahlt im grosszügigen goldenen Licht der Morgensonne. Minus sechs Grad, der Fahrtwind auf dem Velo dringt selbst durch die gute Winterkleidung. Cyril Hausin trägt lederne Motorradhandschuhe, sie haben die gleiche rostbraune Farbe seines Barts, der auf seiner schwarzen Arbeitskleidung fast leuchtet. Der Bart ist aber gar nicht Cyril Hausins auffälligstes Merkmal. An seinem elektrisch betriebenen Lastenbike hängt ein Anhänger, gefüllt mit Laubbläser, Leitkegeln – und einem Häcksler. Hausin ist der erste und bisher einzige Baumpfleger der Schweiz, der seine Arbeit ganz mit dem Fahrrad verrichtet.
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